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Die Zukunft der internen Kommunikation: Praktische Strategien, Cases und Erfahrungen für langfristigen Erfolg.

Autorenbild: Jonas Bladt HansenJonas Bladt Hansen

Die interne Kommunikation steht vor einem Wendepunkt. Neue Technologien wie Generative AI eröffnen völlig neue Möglichkeiten, um den Austausch und die Zusammenarbeit in Unternehmen zu verbessern. Doch wie können wir diese Technologien nutzen, um nicht nur effizienter, sondern auch menschlicher zu kommunizieren?


Auf unserem exklusiven Event in London "Elevating Human Connection at Work" haben wir genau diese Fragen diskutiert.


Mit spannenden „Lightning Talks“ und praxisnahen Workshops haben wir beleuchtet, wie die interne Kommunikation der Zukunft aussieht und welche Herausforderungen wir jetzt angehen müssen.


In diesem ersten Teil meiner Blogserie möchte ich einige der wichtigsten Erkenntnisse mit euch teilen.



Das Bild zeigt eine Präsentation in einem Konferenzraum. Ein Redner im roten Pullover spricht vor Zuhörern, während auf dem Bildschirm hinter ihm der Titel „Elevating Human Connection at Work“ zu sehen ist. Es handelt sich um ein Event von Swoop Analytics und Next Level IC in London. Die Teilnehmer sitzen am Tisch und hören aufmerksam zu.
Pete Johns präsentiert die Agenda


Keynote: Warum fehlt es der internen Kommunikation oft an strategischer Bedeutung?

Ein zentrales Thema, das sich durch viele der Vorträge zog, war das mangelnde Verständnis der strategischen Rolle der internen Kommunikation. Laut einer aktuellen Umfrage von Gallagher sehen 37 % der internen Kommunikatoren die größte Herausforderung darin, den Wert ihrer Arbeit für die Organisation zu verdeutlichen. Viele Unternehmen nutzen interne Kommunikation lediglich als Werkzeug, um Informationen zu verteilen – ohne sich darüber im Klaren zu sein, welchen entscheidenden Einfluss eine gut durchdachte Kommunikationsstrategie auf das gesamte Unternehmen haben kann.


Das Bild zeigt eine Grafik mit der Aussage „The technological evolution (and Covid 19) has disrupted internal comms …or has it?“. Die Grafik illustriert die Entwicklung der internen Kommunikation durch mehrere Symbole: eine Zeitung, ein Smartphone mit Kommunikationselementen, ein Bild des Covid-19-Virus und eine Roboterhand, die einen Stift hält. Die Botschaft hinterfragt, ob die technologische Evolution und die Pandemie die interne Kommunikation tatsächlich grundlegend verändert haben.
Slide von der Präsentation "What is the purpose of Internal Communications?"

Ohne eine klare Vision läuft die interne Kommunikation Gefahr, als reiner „Auftragsdienst“ wahrgenommen zu werden, der lediglich das liefert, was die Stakeholder kurzfristig wünschen. Doch um zukunftssicher zu sein, braucht es mehr: Wir müssen die „Intelligence-Hub“ unserer Organisationen werden, wie Anne Katrine Lund und Liam FitzPatrick betont haben. Das bedeutet, dass wir nicht nur Informationen weitergeben, sondern auch tiefere Einblicke und strategisch wertvolle Erkenntnisse liefern müssen, die den Führungskräften helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.



Ein Beispiel aus der Praxis: Wenn das Management wissen möchte, wie die Mitarbeitenden über bestimmte Themen denken, sollte die interne Kommunikation diejenige sein, die diese wertvollen Insights liefert. Wir müssen uns vom reinen „News-Verteiler“ zu strategischen Beratern entwickeln, die mit Hilfe von Daten und Analysen die Entscheidungsfindung bereichern.


Lightning Talks: Praktische Beispiele für erfolgreiche interne Kommunikation


Kreative interne Kommunikation bei Arla Foods mit Viva Engage

Toni Jackson von Arla Foods UK zeigte eindrucksvoll, wie sie die Chancen während der Pandemie genutzt hat, um Viva Engage als zentrale Kommunikationsplattform zu etablieren. Durch gezielte Schulungen und Coachings der Führungskräfte wurde die Plattform zu einem Ort, an dem authentische und emotionale Geschichten erzählt werden. Das Besondere: Nicht mehr nur das Kommunikationsteam erstellt Inhalte, sondern auch Führungskräfte und Mitarbeitende selbst.


Das Bild zeigt eine Gruppe von Teilnehmern, die an einer Präsentation in einem modernen Konferenzraum teilnehmen. Eine Person hält einen Vortrag vor einem großen Bildschirm, auf dem mehrere Bilder zu sehen sind. Die Zuhörer sitzen an einem langen Holztisch und sind konzentriert. Die moderne Raumgestaltung mit auffälligen Ringlampen und Glaswänden schafft eine professionelle Atmosphäre. Es scheint sich um eine Veranstaltung zu interner Kommunikation oder Technologie zu handeln, bei der Wissen und Best Practices ausgetauscht werden.
Toni Jackson von Arla Foods UK

Toni betonte dabei einen entscheidenden Perspektivwechsel: „Wie sollen sich die Menschen fühlen?“ Diese Frage steht nun im Mittelpunkt ihrer Kommunikationsstrategie, statt sich nur darauf zu konzentrieren, welche Informationen vermittelt werden sollen. Dieser Ansatz hat die Kommunikation bei Arla menschlicher und greifbarer gemacht – eine echte Erfolgsstory.


Eine Bewegung bei National Grid: Unternehmensstrategie emotional vermitteln

Anna Pass und Tasmeen Warr berichteten, wie sie bei National Grid eine unternehmensweite Bewegung rund um den neuen Unternehmenszweck „Big Work“ geschaffen haben. Sie nutzten eine Mischung aus digitalen und physischen Kanälen, um die Mitarbeitenden auf eine Reise mitzunehmen, die sowohl inspirierend als auch lehrreich war.



Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen, die an einer Präsentation in einem modernen Konferenzraum teilnehmen. Zwei Vortragende stehen vor einem Bildschirm, auf dem der Titel "We Are Grid: Connecting the UK" zu sehen ist. Die Zuhörer sitzen an einem großen Holztisch und verfolgen die Präsentation aufmerksam. Der Raum ist mit modernen Ringlampen ausgestattet, und es herrscht eine professionelle, aber entspannte Atmosphäre.
Anna Pass und Tasmeen Warr von National Grid




Ein Highlight: Eine Helikoptertour, bei der Mitarbeitende die elektrischen Netze von oben betrachten konnten – eine Erfahrung, die Wissen mit emotionalen Momenten verknüpfte.

Diese Beispiele zeigen eindrucksvoll, dass Kommunikation heute mehr sein kann als bloße Information. Es geht darum, Erlebnisse zu schaffen, die Menschen emotional berühren und verbinden.


Datengetriebene Kommunikation: Swoop Analytics als Gamechanger

Eine der größten Herausforderungen in der internen Kommunikation ist es, Daten sinnvoll zu nutzen, um echte Einblicke zu gewinnen. Hier kommt Swoop Analytics ins Spiel. Cai Kjaer und Pete Johns präsentierten auf dem Event ihre neueste Entwicklung: „Dr. Swoop“, ein Chatbot, der datenbasierte Empfehlungen zur Verbesserung der digitalen Zusammenarbeit liefert.





Das innovative daran: Man kann dem Chatbot Fragen stellen wie „Was müsste mein CEO tun, um in der Liste der einflussreichsten Mitarbeitenden zu erscheinen?“ und erhält sofort konkrete, umsetzbare Vorschläge. So wird die Kommunikation nicht länger nur aus dem Bauch heraus gesteuert, sondern auf soliden Daten basierend optimiert.


Der Wert der Aufmerksamkeit: Kommunikation neu bewerten

Tom McIlroy von Sage stellte eine kreative Methode vor, um den Wert der internen Kommunikation zu messen: Er berechnete den „Preis“ der Aufmerksamkeit, indem er den durchschnittlichen Minutenlohn der Mitarbeitenden zugrunde legte. So konnte er den Stakeholdern zeigen, wie viel es kostet, ihre Botschaften an alle Mitarbeitenden zu senden – und ob der Inhalt diesen „Preis“ wert ist.




Das Bild zeigt einen Sprecher, der vor einem Publikum eine Präsentation über die Kosten der Aufmerksamkeit in der internen Kommunikation hält. Auf dem Bildschirm hinter ihm steht der Text „£0.87 per minute for every employee“, was auf eine genaue Berechnung der Kosten pro Minute pro Mitarbeiter hinweist. Die Teilnehmer sitzen an einem langen Tisch mit Laptops, Notizen und Getränken. Der Konferenzraum ist modern gestaltet, mit auffälligen Ringlampen und einer strukturierten Wand, was eine professionelle und fokussierte Atmosphäre schafft. Die Präsentation behandelt offensichtlich den finanziellen Aspekt der Mitarbeitendenaufmerksamkeit in der Kommunikation.
Tom McIlroy von Sage

Ein Beispiel: Bei einem Verdienst von 0,87 Pfund pro Minute und einem 2-minütigen Video belaufen sich die Kosten der Aufmerksamkeit bei 1.000 Mitarbeitenden auf 1.740 Pfund.


McIlroys Ansatz fordert dazu auf, den Mehrwert jeder Kommunikation genauer zu betrachten und zu prüfen, ob der Inhalt wirklich relevant ist.


Für interne Kommunikatoren bietet dieser Ansatz ein konkretes Instrument, um die Qualität der Botschaften zu steigern und überflüssige Kommunikation zu reduzieren. Dadurch wird die Aufmerksamkeit der Mitarbeitenden effizienter genutzt.


Fazit: Die interne Kommunikation zukunftssicher gestalten

Um die Interne Kommunikation zukunftssicher zu gestalten, geht es nicht nur darum, neue Technologien wie Generative AI einzusetzen. Es geht darum, eine klare Vision zu haben, mutig zu experimentieren und sich auf die wahren Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu konzentrieren. 


Die besten Tools sind nur so gut wie die Geschichten, die wir damit erzählen, und die Verbindungen, die wir schaffen.





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